Internationale Beziehungen
Protokolle Politik
Teil 2
12.Jg. Gk Behn 1. Sem.  Schj.00/01


     Der Reader zur Klausur 1. / Protokolle Teil 1. / Der Reader zur Klausur 2. (Die Ergebnisse. )


Inhalt:

Themen: Exkurs €uro   /   Weltmacht / -polizist USA  /  NATO; Bundeswehr  /
Weitere Reihenfolge noch offen:
Neuer Nationalismus, Islam, Weltkulturen     /   Migration ...

Wir hatten einen Bundeswehr-Referenten zu Gast: JugendoffizierLueneburg2@bwb.org


Protokolle
NR.  1  Der Euro 1  (Exkurs)
Nr. 2   Der Euro 2 (Exkurs)
Nr. 3   Amerikanische Hegemonie 1
Nr. 4   Amerikanische Hegemonie 2
Nr. 5   Geschichte der NATO
Nr. 6   Teufelskreis der Unterentwicklung

Nr. 7   Indikatoren der Unterentwicklung
Nr. 8   Das Weltproblem Migration I
Nr. 9   Das Weltproblem Migration II

 


Protokoll 1. v. 20.11.00.

Thema der UE: Exkurs
Thema der Stunde: Der Euro , Teil 1
Bezug :Wirtschaftliche, politische und psychologische Faktoren bei Währungen, hier beim Euro
Protokollant/in: Romeo

Der Euro wird zur Zeit als eine sehr schwache Währung tituliert und gibt dadurch Anlass zur Diskussion. Besonders die Tatsache, dass die DM früher eine sehr starke Währung war, gibt vielen Menschen zu denken. Es wird nicht erkannt, dass ein Auf und Ab der Währung völlig normal ist und dass dies nicht gleich Anlass zur Sorge geben muss. Diese Schwankungen existieren zum Beispiel aufgrund dem Angebot und der Nachfrage. Auch der Dollar war und ist diesen Schwankungen unterlegen: Früher (50er Jahre) stand er einmal bei 4,20 DM und vor etwa fünf Jahren waren es dann nur noch 1,40 DM.
Die Währung ist von drei verschiedenen Faktoren abhängig: dem politischen, dem wirtschaftlichen und dem psychologischen.

Der wirtschaftliche Faktor:

- Hochkonjunktur in den USA
  Es fließen Geldströme in die USA, dadurch wird der $ gekauft und nicht der Euro.
- Firmen in der USA werden aufgekauft  (aus dem Euroland)
  Der $ steigt vorübergehend, der Euro sinkt.
- Zinspolitik
  Die Leitzinsen werden erhöht, dadurch wird das Geld lieber hier gelassen.
- gestiegener Ölpreis  (nicht das erste Mal)
- Arbeitnehmerrecht
  Die Löhne in Deutschland sind zu teuer, deshalb wird woanders produziert.

Der politische Faktor:

- Ungewissheit
  Präsidentschaftskandidat
- viele Regierungen
- Ost-Erweiterung der EU
  Es wird als eine Last gesehen, da man den unterentwickelten Länder durch finanzielle Mittel helfen muss und dies würde der Währung schaden. Dieser Punkt hat allerdings auch eine positive Seite, da Firmen in diesen Ländern billiger produzieren können und der Euro dadurch stabilisiert werden würde.
- Konflikt Israel-Palästina (zuvor Kosovo)
  Verunsicherung tritt ein, nur die Waffenindustrie profitiert von einem Konflikt.
- "Reformstau"
  Die Wirtschaft entwickelt sich nicht weiter.

Der psychologische Faktor:

- Einstellung zur Währung ($, Euro)
  Das Geld wird lieber in Dollar angelegt, da dies die ältere Währung ist und ein hohes Ansehen hat. Der Euro dagegen ist noch neu und dies wird gleichzeitig negativ.

Doch trotz diesen Punkten geht es der Wirtschaft im Euroland gut und die Inflationsrate liegt nur noch bei 2%.

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Protokoll 2. v. 28.11.00.

Thema der UE: Der Euro
Thema der Stunde: Der Euro, Teil 2
Bezug: „Der Euro schreibt trotz seiner Schwäche eine Erfolgsgeschichte“
            von Andreas Middel          Die Welt – Analyse -  30.10.2000
Protokollant: Til S.

Schwächen des Euro, die von Skeptikern, vor seiner Einführung gesehen wurden:
 

1. Schlecht vorbereitete Teilnehmerstaaten:
       - mangelnde wirtschaftliche Stabilität
       - Bürger und Firmen würden nicht genug über den Euro wissen
2. Beitritt Italiens(Land mit relativ schwacher Währung)
3. hohe Kosten durch Osterweiterung
4. nachlassende Haushaltsdisziplin(höhere Neuverschuldung)
Diese Faktoren sollten steigende Arbeitslosigkeit und eine höhere Inflationsrate zur Folge haben.

 Standpunkt der Analyse:
 

1. Die Arbeitslosigkeit ist gesunken. Dies hat aber auch demographische Gründe(es sind mehr alte Leute in Rente gegangen als neue Arbeitskräfte nachgerückt sind)
2. gesteigerte Haushaltsdisziplin(Rückgang der relativen Verschuldung)
3. die Inflation liege an den Ölpreisen


Unterschiede zu einer DM-Schwäche:

Bei einer DM-Schwäche wäre der gesamte Außenhandel beeinträchtigt worden. Jetzt sind es nur die 20% des Außenhandels die nicht innerhalb der EU abgewickelt werden.

Standpunkt des Kurses:
 

1. Es entsteht ein größerer Wirtschaftsraum.
2. Die Kontrolle über die Währung geht teilweise verloren.
3. Es tritt eine Entwicklung in Richtung der freien Marktwirtschaft ein.

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Protokoll 3. v. 30.11.00.
Thema der UE: Internationale Politik
Thema der Stunde: USA
Bezug: Arbeitsblatt, 1.3 Die USA – Forever Number one?
Protokollantin: Ketchup
Die USA haben in den vergangenen Jahrzehnten den Status der Weltmacht erreicht. Um die Extension dieser Macht zu verstehen, wurde das (außen-) politische Selbstverständnis der USA, die Sicht der Europäer, die amerikanische Politik der Menschenrechte und die Wirtschaft der USA basierend auf dem Text „1.3 Die USA – Forever Number one“ untersucht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die USA die einzige Siegermacht, die kaum unter den Folgen des Krieges zu leiden hatte. Da sie keine Kriegsschäden im eigenen Land und weniger Verluste als andere Länder hatten, konnten die Amerikaner sich wirtschaftlich entwickeln, und somit z.B. die Waffenindustrie zur zivilen Nutzung einsetzen. Nachdem die USA auch aus dem Ost-West-Konflikt als Sieger hervorgetreten war, hatte sie den Schritt zur Supermacht geschafft.

Die Fundamente und Rahmen der amerikanischen Politik entsprechen dem „Bill of Rights“, der amerikanischen Verfassung mit ihren Zusätzen. Die Außenpolitik wird durch strategische Zielsetzungen und der Verbreitung der Menschenrechte, Freiheit und Demokratie, bestimmt.

Fraglich ist die Vorgehensweise der USA bezüglich der konsequenten Verbreitung der Menschenrechte. Einerseits plädiert Amerika für die Durchsetzung dieser Rechte, andererseits verbinden sie sich mit Nationen, die gegen die dieses Ziel absolut verstoßen. Zum Beispiel tolerierten die Staaten zwecks Durchsetzung eigener Ziele die einstmals westlich orientierte Militärdiktatur Chile. Im Kosovo hingegen kämpften die Staaten gegen den Verstoß gegen die Menschenrechte an, wobei sie von Europa unterstützt wurden.

Schon im 19. Jahrhundert prägte  die Aufforderung, hart zu arbeiten und die Theorie des „American Dream“ das Staatsbewusstsein der Amerikaner. Heutzutage sind die Wettbewerbsfähigkeit und das Streben nach Zugang zu Rohstoffquellen und Märkten weitere wichtige Bestandteil der amerikanischen Außenpolitik. Um ihre Führungsrolle zu erweitern und ihre eigene Wirtschaft auszubauen, verfolgen die Amerikaner das Ziel, die Gemeinschaft der marktwirtschaftlichen Demokratie zu stärken. Ihrer Auffassung nach sollten möglichst alle Staaten einen marktwirtschaftlichen Standard erreichen und zudem weltweit ein freier Handel herrschen, da die Amerikaner somit in mehr Länder Güter exportieren könnten, was man als neuen Imperialismus bezeichnen könnte.

Eine dem Ost-West-Konflitk vergleichbare Bipolarität zwischen den USA und der Volksmacht China könnte allerdings ein informelles amerikanisches Imperium stören. Des weiteren müssten die Staaten enger mit der UNO zusammenarbeiten und sich mehr mit globalen Problemen wie z.B. Umweltverschmutzung, Klimaveränderung, Drogenhandel,, Bevölkerungswachstum, Kriminalität und Energieersparnis auseinandersetzen.

Die „Weltpolizei“ ist jedoch momentan von keiner anderen Macht ablösbar. Die EU könnte zum Beispiel die Rolle der USA nicht übernehmen, da eine zu große Uneinigkeit innerhalb der EU herrscht, Amerika hingegen einseitig ist. Des weiteren hat keine andere Nation die Möglichkeit der USA, weltweit militärische Stützpunkte zu unterhalten, um jederzeit in globale Konflikte eingreifen zu können.

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Protokoll 4. v. 11.12.00.
Thema der UE: Internationale Politik
Thema der Stunde: Die amerikanische Hegemonie
Bezug: Artikel aus Die Zeit ,, Amerikanische Hegemonie - Ein Segen für die Welt?"
Protokollantin: Babalu

      Die Frage, ob die amerikanische Hegemonie Segen oder Fluch für die Welt ist, ist nicht klar zu beantworten. Es gibt viele Punkte, die dafür sprechen, allerdings auch viele, die eine Multipolarität vorteilhafter erscheinen lassen.
Ein Aspekt gegen die amerikanische Hegemonie ist die Arroganz der USA. Amerika ist sich ihrer Position in der Welt bewußt und kann es sich daher leisten, keine Zugeständnisse zu machen. So haben sie zum Beispiel den Weltklimagipfel zum Scheitern gepracht, da sie absolut keine Kompromisse eingehen wollten. Dieses ist ein großes Problem, da sie niemand daran hindern kann. Auch sind sie dadurch ein schlechtes Vorbild für andere Staaten wie zum Beispiel China.
Zudem ist die USA in einigen Vermittlungspunkten unglaubwürdig, den man kann Amerika keine Autorität als Wahlhelfer zusprechen, da sie selbst Probleme mit der Präsidentenwahl hat.
Ein inneramerikanisches Problem ist außerdem noch der Neo-Isolationismus der USA (Bestreben von Staaten, sich abzugrenzen und keine Kompromisse einzugehen), der sich zum Beispiel darin äußert, dass die Amerikaner wollen, dass ihre Soldaten nicht mehr außerhalb in Kämpfen eingesetzt werden, die Amerika nicht direkt betreffen, wie in Vietnam.

Ein Aspekt für die Hegemonie ist dagegen, dass dadurch direkte Kämpfe um die Vorherrschaft in der Welt unterdrückt werden, da diese ja eindeutig Amerika zugeordnet ist.
Außerdem kann die USA allein bei Krisen schneller Eingreifen als viele Länder zusammen.
Auch die UNO wird bei Entscheidungen oft durch den Sicherheitsrat blockiert und kann somit nicht schnell genug reagieren, während die USA sofort eingreifen kann. Im Kosovo hat die NATO zum Beispiel schnell im Sinne der UNO gehandelt, und den Konflikt danach an diese zurückgegeben.
Dies ist ein großer Vorteil, den die EU zum Beispiel könnte auch nicht schnell genug entscheiden und eingreifen.

Wenn die Welt jedoch zur Multipolarität übergehen würde, ware dieses sicherlich schwer zu verwirklichen.
Zum einen wären nur wenige Länder dazu bereit die Verantwortung zu übernehmen und Geld dafür auszugeben.Auch würde es Amerika schwerfallen, die Vormachtstellung aufzugeben, das sieht man schon daran, dass sie zwar der Meinung ist, dass die EU Krisen in Europa schlichten soll, zum anderen jedoch Angst davor hat, die EU könnte zu groß und ihnen gefährlich werden.
Außerdem müßte man für jedes Gebiet ein Land finden, dass der Verantwortung gewachsen ist, eine Vormachtstellung einzunehmen und die dadurch erlangte Macht nicht ausnutzt oder die umliegenden Länder beeinflußt.
China würde gute Voraussetzungen mitbringen, da es schon Regionalmacht ist, jedoch nicht im Größeren eingreift und auch die EU hat ein großes Potential, ist jedoch noch nicht handlungsfähig genug.
Japan dagegen wäre zu klein und spielt auch militärisch keine Rolle, Südafrika und andere afrikanische Staaten haben zu viele eigene Probleme und Russland ist ein wirtschaftliches Entwicklungsland. In Arabien lähmt außerdem der Islam.
Keines dieser Länder kann Amerika vor allem in militärischen Dingen das Wasser reichen, den sie hat eine weltweite militärische Infrastruktur durch Stützpunkte in der ganzen Welt und viele Satelliten.
Eine Gefahr wäre bei Multipolarität aber auf jeden Fall unterdrückt, denn in einer Krise könnte Amerika parteiisch sein, viele Länder zusammen jedoch nicht. Auch gäbe es mehr potentielle Verhandlungspartner, wenn ein Land mit der USA nicht zurechtkommt
Bei einer Multipolarität müssen die Länder aber auf jeden Fall mit und nicht gegeneinander arbeiten und vor allem schnell entscheidungen treffen.

Die Entscheidung, ob Hegemonie oder Multipolarität die bessere Lösung ist, kann also nicht eindeutig entschieden werden und liegt somit ganz beim Betrachter.



Protokoll 5. v. 18.12.00.
Thema der UE: NATO und Bundeswehr
Thema der Stunde: Geschichte der NATO
Bezug: Arbeitsbuch „Mensch und Politik“, S. 63
Protokollant:Jägermeister

Geschichte der NATO von 1945 bis 1995:
Der Wandel der Strategie der NATO
 

Zeit

Politische Rahmen- bedingungen

Waffenentwicklung
Strategie

NATO

1945
bis 
1953
Herausbildung des Ost-West-Bipolarität.
Politik des Containment
Atombombenmonopol der USA, konventioneller Überlegenheit der Sowjetunion
Atomare Drohung
1949 Gründung der NATO. Festlegung des atomaren Abschreckungs-konzeptes
1954
bis 
1960
„Kalter Krieg“
Unangefochtenes atomares Übergewicht der USA
Drohung mit massiver nuklearer Vergeltung mit dem Vorbehalt der Mittel und des Ortes
1953/54 Einführung taktischer Atom-waffen in Europa.
1955 Betritt der BRD
1961
bis 
1968
Politik des Status Quo
Respektierung der Einflußspähren in EU
Atomare Überlegenheit der USA, drastische Erhöhung der Rüstungsausgaben
Flexible Response:
Sicherung der Glaub-würdigkeit der Ab-schreckung auf konventionellen und atomaren Ebenen
1962 Krise der NATO
1967 Harmel-Bericht: 
Sicherheit durch Verteidigung und Entspannung
1969
bis 
1979
Zwang zur Kooperation:
Verteidigung + Ent- spannung = Sicherheit
Overkill-Kapazitäten
Atomares Patt
Konzept der realistischen Abschreckung
1979 Nachrüstungs-beschluss: Stationierung von Mittelstreckenraketen in Westeuropa
1980
bis 
1985
Akute Krise der Supermacht-Beziehungen
Gefahr eines neuen „Kalten Krieges“
Destabilisierung des Abschreckungs-systems durch Waffentechnische Innovationen. 
Erhöhte Gefahr eines Weltkrieges
Strategieänderung: begrenzte Einsatzoptionen und Eskalationskontrollen
Krise der NATO:
NATO-Strategie in der Legitimations-, Akzeptanz- und Finanzkrise
1985
bis 
1995
Intensive Ost-West-Kooperation, Ende des Kalten Krieges, Auflösung der Sowjetunion, USA = Weltmacht Nr. 1
Rüstungsabbau und Truppenreduktion
Aufgabe des allein von einer Bedrohung aus dem Osten ausgehenden Sicherheitskonzeptes. Ausrichtung auf vielfältige militärische Konfliktformen durch Flexi- u. Mobilität
Drei Säulen-Konzept:
Verteidigung, Dialog und Kooperation


Protokoll 6. v. 18.12.00.
Thema der UE: Nord / Süd
Thema der Stunde: Teufelskreis der Unterentwicklung

Bezug: Arbeitsbuch „Mensch und Politik“, S. 63
Schema von Öko dazu (leider nur mit dem Explorer richtig zu sehen)
Schema von Til S.
 

Protokoll 7. v. 22.01.01.


Thema der UE: Nord / Süd
Thema der Stunde: Indikatoren der Unterentwicklung
 Bezug: Arbeitsbuch „Mensch und Politik“, S. 110f
Protokollantin: Queen

 Zusammenfassung des Krisenkatalogs bis Punkt 10

    Produktivität und Volkseinkommen sind gering
    Produktivität = Effektivität
    Volkseinkommen wächst langsamer als die Bevölkerung ( durch Verbesserung des Gesundheitswesens)
Folge:Wachstum des Sozialprodukts wird annulliert ( für ungültig erklärt )durch das Anwachsen der Münder
BSP = Bruttosozialprodukt: Gesamtleistung einer Volkswirtschaft ( alle produzieren Güter u. Dienstleistungen ) innerhalb eines best. Zeitraumes.
BIP = Bruttoinnlandprodukt: Ist der Wert aller im Lande produzierten Waren und Dienstleistungen.
    Das Volkseinkommen ist unregelmäßig verteilt.
    Eine große Masse materiell armseliger Bevölkerung steht gegenüber einer dünnen Schicht luxuriös lebender Bevölkerung.
    Die Synergieeffekte ( das Zusammenwirken ) fehlen.
    Die Mehrheit der Bevölkerung arbeitet in den extraktiven Beschäftigungen ( primärer Sektor ) mit primitiven Hilfsmitteln, wenigen oder keinen Maschinen.....etc
    Der tertiäre Sektor ist vergleichsweise unbedeutend.
Wirtschaftssektoren:
a) primärer Sektor: Landwirtschaft (Viehzucht,Forstwirtschaft,Fischerei)
b) sekundärer Sektor: Industrie (Straßen.- u. Stromversorgung)
c) tertiärer Sektor: Dienstleistungen (verarbeitete Industrien u. Dienstleistungsberufe)
    Kennzeichnung der agraren Bodenbesitzstruktur durch zwei unwirtschaftliche Extreme:
    a) Minifundium
    b) Latifundium
a) Grundbesitzeinheiten sind zu klein um der Familie des Eigentümers mehr als ein Existenzminimum (oder auch nur dieses) zu gewähren.
Ursachen: Großgrundbesitzmonopol der zugänglichen u. ertragsreichen Böden
Existenzminimum: das zum Lebensunterhalt unbedingt Notwendige; darf in BR Dtl. Nicht besteuert werden
b) Grundbesitzeinheit ist zu groß um mit dem vorhandenen Kapital und den gegebenen Organisations.- u. Absatzmöglichkeiten so bewirtschaftet zu werden, dass Produktionsfaktoren wie Boden u. Arbeit sinnvoll genutzt werden.
    Boden: groß genug um primären Sektor auszubreiten
    Verwendung von Kapital ist eingeschränkt (durch geringe Kapitalbildung)
    effektives Arbeiten erfordert Kapital
    geringe Kapitalbildung: durch Armut
    Großgrundbesitzer: durch Investitionen
    schlechte Gesundheitsverhältnisse:
      -niedrige Lebenserwartung
      -häufige Epidemien u. Hungersnöte
      -ungenügende Ernährung
    Der Bildungsstand der Bevölkerung ist niedrig und der Analphabetismus hoch.
    Die Berufsbildung für handwerkliche und technische Funktionen ist verkümmert.
    durch schlechte Ernährung keine Erfüllung der Arbeit
Die verfügbaren Arbeitskräfte brauchen Zeit um sich aufgrund der modernen Arbeitsweisen umzustellen.

Protokoll 8. v. 01.02.01.


Thema der UE: Nord / Süd
Thema der Stunde: Weltproblem Migration I
 Bezug: Arbeitsbuch „Mensch und Politik“, S. 39 (alt) und 54 (neu)
Arbeitszettel zusammengefasst von Queen

 Der Politikwissenschaftler Peter J. Opitz über Strategien gegen das Weltproblem Migration

zusammengestellte Maßnahmen gegen die Migration:

Außenpolitik: Entschärfung der Migrationsursachen
                      ( Frage: Ist die Abschottung auf Dauer wirksam durchführbar? )

Wirtschaftspolitik: strukturverändernde Maßnahmen:
verstärkter Kapitalzufluss aus privaten und öffentlichen Quellen
entwicklungskonforme Entschuldungsstrategien
stärkerer Technologietransfer
Öffnung unserer Märkte

Sicherheitspolitik: Durchsetzung einer friedlichen Austragung zwischenstaatlicher Konflikte sowie
                             die Garantierung eines besseren Menschen.-u. Minderheitenschutzes

Innenpolitik: Abbau von Vorurteilen u. Vorbehalten, Ängsten und Agressionen

Chancen und Risiken einer langfristigen Strategie gegen Probleme der Migration:

Entlastung den Migrationsländern geben
Asylpolitik
Zuwanderungspolitik
 


Protokoll 9. v. 08.02.01.
Thema der UE: Nord / Süd
Thema der Stunde: Das Weltproblem Migration II
 Bezug: Arbeitsbuch „Mensch und Politik“, S. 36 usw.
Protokollant: Öko

Chancen und Risiken einer langfristigen Strategie gegen die Probleme der Migration

Wanderungsbewegungen aus Krisengebieten und den 3. Welt Ländern stellen für die Industriestaaten ein ernst zunehmendes Problem dar.
Durch die Massen von billigen Arbeitskräften, wird der Arbeitsmarkt der betroffenen Industrienationen gestört. Unternehmer im Handwerk oder Gewerbe stellen Quantität oft vor Qualität und stellen lieber billige Arbeiter ein, die vielleicht keine so gute Ausbildung oder Bildung haben, als welche, die viel Lohn verlangen und ihr Abitur gemacht haben.
So sind viele junge, arbeitswillige Deutsche gezwungen entweder für sehr wenig Geld, viel zu arbeiten, oder Sozialhilfe zu beantragen. Leider entscheidet sich heutzutage die Mehrheit für Sozialhilfe und Arbeitslosengeld. Solch ein Verhalten kann auf Dauer dem System Sozialstaat schaden, da nicht unbegrenzt Geld vorhanden ist und Sozialhilfe eher für Ausnahmen und Notfälle gedacht ist.
Um die Migration zu stoppen, ist eine Schließung der Grenzen für Immigranten der falsche Weg. Für die Wirtschaftsflüchtlinge sollte eher ein Anreiz geschaffen werden, in ihrem Land zu bleiben, was für beide Länder entscheidende Vorteile hat. Dies kann nur durch eine Verlagerung von weniger technologieintensiver Industrie in die meist unterentwickelten Länder des Ostens und Südens erreicht werden. Die Industrienationen sollten sich mehr um Hochtechnologie, wie Biotechnologie und die Sektoren Dienstleistung und Kommunikation kümmern und dort versuchen, Arbeitsplätze zu schaffen.
Diese Strategie kann aber nur funktionieren, wenn junge Leute in den Industrienationen Initiative ergreifen, die Bildung als Chance sehen und den Mut haben, eventuell ein
eigenes Unternehmen im Ausland zu gründen, oder in die heimische Hochtechnologie
einzusteigen.
Die Wirtschaftsflüchtlinge werden durch die neuen, weniger technologieintensiven Industrien in ihrem Land nicht überfordert, sondern animiert zu arbeiten und das auch noch unter guter Bezahlung. Sie haben dann keinen Grund mehr in die Industrieländer zu ziehen, da sich der Wohlstand mit neuen Arbeitsplätzen in ihrem Land auch verbessern wird.
Und wo es Wohlstand gibt und jeder zufrieden ist, sind Kriege sehr selten.

Somit kann die Initiative der Industrienationen für eine funktionierende und moderne Wirtschaft in Krisengebieten vielen Menschen Leid ersparen und den Weltfrieden sichern.
 


 


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