die schneekönigin muss noch etwas warten. weil diese musik jetzt vorrang hat. die musik, das sind gregorianische gesänge.
vier stunden meditation

 

ich war neulich im lesezeichen und wollte einen büchergutschein, den ich zum geburtstag bekommen habe, einlösen. aber was nehme ich da? da lag ein buch ,griffbereit: louise penny, unter dem ahorn. ein buch von einem versteckten dorf, three pines, und dem noch versteckeren kloster entre-les-loupes, an einem see in kanada. der klappentext führte mich dazu, das buch zu nehmen. jetzt bin ich in der mitte und weiß jetzt, dass es geschichten vom kriminalinspektor gamache sind und es ist bereits der achte fall, naja, steht auch auf dem titel, hätte ich also sehen können.
wenn mir ein buch gefällt, dann kaufe ich die anderen der reihe dazu, da bin ich jetzt dabei.
also dieser band spielt in einem kloster, 12 und nochmal 12 mönche sind dort dem schweigegelübde unterworfen, aber ... der musikalische leiter wird plötzlich tot aufgefunden, ermordet. für alle unerklärlich.
was mir sehr zusagt, das ist diese reflektierte art der überlegungen, beschreibungen im buch, kein reißer, ganz und gar nicht.
jetzt die musik. die mönche können alle besonders gut singen, als eine art gottesdienst singen sie gregorianische lieder mit ungeheurer kunstfertigkeit. sie haben eine CD rausgebracht, die ganz unerwartet ein riesiger erfolg wurde, eine zweite CD ist im gespräch ... da ist es auffallend, dass ausgerechnet der musikalische leiter umgebracht wurde und wegen der abgeschiedenheit des klosters kann es nur ein mönch gewesen sein. jetzt bin ich mittendrin im kennenlernen dieses gemeinwesens. dazu interessant, wie die denkweise des abts und des kommissars so grundsätzlich anders angelegt ist, eine große kunst!

 

 

aus den entlegenen wäldern kanadas, weg vom dunklen kloster mit den musikalischen mönchen hin zum dunklen hamburg. was war das für eine laute musik, wurde da irgendwo eine party gefeiert?
aus dem tor kommend sah man es: fahrräder über fahrräder, es waren hunderte, mit lichteffekten oder einfach nur beleuchtet, manche mit musik, lautsprecher und akku am fahrrad befestigt.
ein herrliches, ergreifendes erlebnis!
aber das war neulich doch schon mal? neulich, es ist genau vier wochen her und mein sohn kai kannte das aus bonn: critical mass - fahrraddemo am letzten FR im monat.
die klimakatastrophe verhindern.
da denke ich an das nächste theaterstück, das diese problematik metaphorisch verarbeitet hat.

also aus dem dunklen kloster im dunklen wald ins dunkle hamburg zur fahrrad-demo. und dann ...

 

 

irgendwie passt dazu so ein idyllisches foto, aufgenommen am 30.10.2021, in wittmoor, an der "grenze" von hamburg und norderstedt. das moor wurde rekultiviert.

 


 

 

und immer noch dunkelheit, samhain, die nacht zwischen dem sommer- und dem winterhalbjahr nach keltischer lesart, die nacht vom 31. oktober zum 1. november.

der große umzug in edinburgh ist von schottland in die USA übergeschwappt und von dort als halloween zurückgekommen; oberflächlich und purer pop. es gibt nur noch vampire und schreckliche geister; während samhain der moment zwischen der sommer- und der winterjahreshälfte ist, wo alle transzendenten wesen hervor treten.
hab ich in edinburgh schon mal richtig gesehen, nur weil herbstferien waren. aber es hat mich wahnsinnig beeindruckt. diese kelten!
hier und hier kann man mein damaliges erleben nachvollziehen.

"Die Legende besagt, dass an Samhain ... die sogenannte „Andere Welt“ offensteht. Das heißt, die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten wurde geöffnet und die Seelen der Toten konnten ihre Häuser wieder aufsuchen ...
An Samhain konnten aber durch die geöffneten Tore der Anderswelt auch Geister und Feen die menschliche Welt betreten. ... Manche Quellen besagen auch, dass bereits vor hunderten von Jahren das Verkleiden und Vermummen zum Brauch gehörte und dass Menschen von Tür zu Tür zogen, um Essen zu sammeln. Als Tausch wurden oft Gedichte und Verse vorgetragen, was stark an den heutigen Halloween-Brauch ... erinnert." stuttgarter nachrichten, 27.10.20


 

 

 

 

 

 

 

 

 

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30. Kollage HH: auf dem Schulhof ausgestellte Bilder einer 3. und 4. Klasse- Juli 2021

 

 

 

Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


meine Schiller-Arbeit:
FRIEDRICH SCHILLERS HISTORISCHE SCHRIFTEN


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung] im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

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