david lynch - eigenartig, für manche kult.
habe mir den film Mullholland Drive auf dringende empfehlung hin ;-) angesehen,
konnte die mysteriöse spannung aber nicht so richtig nachvollziehn.

dieses lied ist eigentlich auch eher "unverständlich",
aber dieses liebe gesicht hat es mir angetan.

das video ist aber wie ein albtraum.

 

 

wespen im oktober - der versuch einer horrorgeschichte

als ich aus italien zurück kam,
fand ich eine eigenartige überraschung vor.
in meinem zimmer summten viele wespen,
wespen über wespen.
hä?
ich untersuchte alles und hörte so ein summen
und brummen unter der schräge in der nähe des schornsteins.
zwischen dem schornstein und der holzvertäfelung schienen
sie rauszukommen,
gesehen habe ich das nicht.
ich hole mir also den staubsauger und
sammle die wespen von meinen schrägen fenstern am schreibtisch.
abends war kneipenquiz und ich erzähle das einfach so,
weil es mich nun doch beschäftigt.
huch, das kannst du nicht machen,
als wir ein wespennest hatten,
musste das umgesetzt werden.
die stehen unter naturschutz.
am nächsten tag erzähle ich das meinem nachbarn:
huu. da musst du was machen,
das ist doch lebensgefährlich.
ja, gefährlich.
ich tappe so auf strümpfen über den teppich,
leichtsinnig, weil da manchmal welche liegen, so halbtot.
viermal bin ich bis jetzt gestochen worden.
einmal rutschte die wespe am rohr des staubsaugers herunter -
auf meine hand.
tut ganz schön weh, so ein stich.
die lücke am schornstein verstopfe ich mit zeitungspapier,
keine wespe mehr?
nein, nur weniger.
ich sehe noch immer nicht,
wie bzw wo sie in mein zimmer kommen.
draußen hatte ich mit dem gemieteten holzspalter holzscheite gemacht.
beim stapeln sehe ich wespen.
die kommen bestimmt aus dem nest an meinem zimmer.
dann gibt es also noch einen ausgang über den spitzboden.
täglich sauge ich wespen weg,
aber es werden langsam weniger,
glaub ich.
seitdem bin ich nur noch einmal gestochen worden,
gottseidank.

beim ersten mal hatte ich eine ordentliche schwellung
an der hand, von dem schmerz gar nicht zu reden.
ich habe bestimmt ein paar hundert wespen abgesaugt,
eigentlich unglaublich,
wie viele das sind.
manchmal horche ich in das zimmer,
surrt da nicht eine wespe?
das ist so ähnlich wie tinnitus,
man hört etwas, man bildet sich ein ...

einmal fand ich eine wespe in meinem bett.
ich merkte es erst,
als ich gestochen worden bin.

--ende realität / beginn der horror-kurzgeschichte -

ich kann keine horrorgeschichte schreiben,
obwohl ich mir schon alles ausgemalt hatte.

ich fand wirklich eine wespe in meinem bett,
aber nur einmal.
sie streben eben zum fenster und mein bett
steht in einer dunklen ecke.
in der geschichte wollte ich mich eigentlich in den hals
stechen lassen, von so einer richtig großen wespe.
ich atmete, bekam aber kaum noch luft,
freute mich für sekunden,
dass mein hausarzt mir mal ein besonders großes lungenvolumen
attestiert hatte,
aber nur für sekunden.

 

april, april ... im november!
MI waren keine mehr gekommen,
DO morgen: hä ... schnee??? rauhreif,
zum ersten mal unter null.
ich bin wohlauf.

 

 

 

 

 

 

 

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Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung] im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

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