eric burdon (er trägt die gleiche frisur wie ich zu der zeit) und die animals - eine musik, die ich bis heute ok finde; sie spielten damals auch im starclub, heute große freiheit 36. - wie liebte ich tell me von den rolling stones; heute kann ich mit der gruppe nichts mehr anfangen. eric habe ich vor wenigen jahren im stadtpark in HH gesehen. - berühmt war das house of the rising sun und einige andere, ich hab hier san francisco nights ausgewählt, weil es dem heutigen geschmack am ehesten nahe kommt.
d
as antikriegslied sky pilot darf ich nicht vergessen: vietnam-krieg - schrecklich! wenn ich das lied höre, stehen mir die tränen in den augen und ich erinnere mich an

die spende für nord-vietnam, die unsere buchladengruppe anfang der 70er nach berlin mitgebracht hatte.
die besichtigung der zugleich stattfindenden amerikanischen parade, die wir uns ankuckten, ich zitterte vor wut.

das spielen der dudelsackpfeifer in sky pilot, es ist so eindringlich und unheimlich. in schottland habe ich mal einen dudelsackpfeifer gesehen, aber das ist nichts gegen die hundert oder mehr, die zum jubiläum der waterlooschlacht auf dem waterlooplatz, also direkt vor unserem wohnheim, ein konzert gegeben haben. das war so schaurig, gut dass das nur ein konzert war.
eine deutschstunde am viti in einer 10. klasse, thema schmerz, die ich (inspiriert von einer hr3-sendung) außer der reihe gemacht habe. da verwendete ich auch den sky pilot und john lennons lied mother., wahrscheinlich auch brothers in arms von dire straits.

zurück zum physik-unterricht. unser lehrer g. baute eine schaltung auf, es funktionierte nicht. ratlosigkeit. ich verglich den schaltplan an der tafel mit dem versuchsaufbau und sagte, das blaue kabel muss nicht da, sondern da angeschlossen werden. puuh, das war richtig, die lampe brannte. sicher eine kleinigkeit, doch ganz nett.

praktisch hatte ich mich später dann doch mit physikalischem befasst, nämlich als die digitaltechnik "aufkam". das kann man sich heute nicht mehr vorstellen, eine welt ohne laptop und handy. ich war als einer der ersten dabei (ein kollege damals: auch das noch!) ich sagt und fühlte: endlich! ich lernte im selbststudium das programmieren, hab mal ein programm für die note einer abi-klausur geschrieben, mit unterschiedlich vielen aufgaben und mit unterschiedlicher wertigkeit. das habe ich oft angewendet. aber das problem, dass das programm bei ,5 abrundete und nicht aufrundete, konnte ich nicht lösen. ich hab es dann sein gelassen, weil ich an meine grenze gestoßen war. dafür habe ich heute ein sehr gutes verständnis für algorithmen, die dabei sind, unser heutiges leben zu bestimmen; zwar technisch-praktisch, aber ohne jedes menschliche empfinden. wenn der programmierer drei antworten für denkbar hält, ich aber eine vierte nennen will, dann hab ich ein problem. ein sehr einfaches beispiel für die macht der algorithmen.

- dann las ich in der BTX-zeitung der telekom (BTX, auch datex-j genannt, vorläufer des internets), wie man eine homepage programmiert. da war ich gleich feuer und flamme und bin das bis heute.


irgendwann kam dann das abitur, ich war recht gut vorbenotet, aber meine schriftlichen abiturarbeiten waren höchst mäßig, in mathe hatte ich sogar eine 5. wir konnten die fächer nicht auswählen, wie es an normalen schulen möglich war,

 


auf meinem zimmer im "schloss waterloo" (jugendwohnheim)

denn ich wäre niemals freiwillig in eine mathe-prüfung gegangen, das musste ich aber nun. ich rechnete die aufgabe, war ihr auch gewachsen, hatte das ergebnis aber nicht herausgefunden, da ich wohl irgendwo einen denkfehler gemacht hatte. ich wurde von meinem mathelehrer (wieder herr g.) zur prüfung gerufen und ich raunte ihm zu, dass ich das ergebnis nicht hätte. die prüfung lief gut, ich konnte die aufgabe ja und bevor es zur lösung ging, ein mehrschrittiger weg, sagte herr g.: wunderbar, dann schreiben sie mal das ergebnis an und nannte mir das ergebnis, wow! ich konnte dann die folgenden fragen gut beantworten und nach der notenbesprechung wurde mir sogar eine eins verkündet und einer aus der prüfungskommision rief mir zu, herr behn, wir brauchen noch mathelehrer. vll war das ironisch gemeint, aber mir hat das sehr gefallen.

nun stand ich vor der frage, soll ich mich mit dem lehrerstudium der germanistik zuwenden oder entspr meinem beruf der chemie. ich wendete mich an unseren schulleiter o. und er riet mir zu germanistik mit politik (ein über alle maßen beliebtes fach), denn wenn ich germanistik und chemie machen wollte, müsste ich in ganz andere bereiche der universität gehen. das leuchtete mir damals ein, später nicht mehr. ich studierte also germanistik und politik, wobei ich mit dem fach politik erst warm wurde, als man das internet verwenden konnte; zB diskutieren mit wahlergebnissen von gestern und nicht mit zahlen, die im buch etwa vier jahre alt waren; d h von der wahl vor vier jahren. so war das, unglaublich heute.

doch meine durchs studium unterdrückte neigung zur chemie wurde in den ersten unterrichtsjahren immer stärker. unser schulleiter am viti war selbst chemiker und hat meinen wunsch, chemie-anfangsunterricht zu geben, sofort umgesetzt. ich kniete mich in den untericht rein, war auch, kann man wohl sagen, erfolgreich und hab es dann bis zum chemie-examen gebracht, also unterrichtsbefähigung auch für die oberstufe. ich durfte also auch einen LK-chemie machen, ich begnügt mich aber mit GKs, zur freude meiner chemie-kollegen und -innen.

also schrieb ich mich in der tu hannover für germanistik und politik ein. bei der einschreibung gab es eine große schlange und mitschüler rolf, der weiter vorne war, rief, was ich denn machen wolle. lehrer war für mich klar und ich antwortete ihm: lehramt für realschule. bist du bekloppt, rief er. als ich dran war, ließ ich mich für lehramt an gymnasien einschreiben - ich habe es nie bereut.

dann gab es noch die rote-punkt-aktion in hannover. war das toll. die straßenbahn wurde bestreikt und fuhr tagelang nicht. die leute standen zum feierabend an der haltestelle und … jetzt die rote-punkt-aktion: wer ein auto hatte, fuhr dann zur haltestelle und nahm leute mit. einer von uns hatte einen VW-bus von seiner firma und so fuhren wir hin und fragten: wer muss weit weg, und dann luden wir leute ein. das haben wir öfter gemacht. herrlich! dieses tolle gefühl der solidarität!

 

dies ist ein screenshot des kleinen films: Rote-Punkt-Aktion in Hannover. hinten sieht man einen VW-bus.
das waren wir - ganz bestimmt!


 

 

 

 

 

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Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


Irgendwann habe ich wohl den Link zu meiner Schiller-Arbeit hier gelöscht.
Jetzt ist er jedenfalls wieder da:

FRIEDRICH SCHILLERS HISTORISCHE SCHRIFTEN


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung] im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

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