die doors - das waren die wilden ungebärdigen, die anfang der 1970er jahre in deutschland furore machten, obwohl sie schon viel eher tätig waren. der sänger jim morrison wurde mal mitten in einem konzert verhaftet (wurde gefilmt) und das von mir ausgesuchte lied the end war wieder mal ideal für die kiffer-szene, aber auch so lieder wie when the music is over, light my fire oder riders on the storm treffen direkt ins herz oder in meine seele. damals stand diese gruppe für mich nicht so im vordergrund.

schon 1971 starb morrison in paris; ich war schon mal an seinem grab, auf dem friedhof Père Lachaise.
eigentlich bin ich kein grufti, trotz meiner schwarzen kleidung naja, ein bisschen bin ich das wohl schon.
in ermangelung von echten bildern unseres buchladens folgen stattdessen fotos von diesem wunderschönen friedhof.
in deutschland sind sie immer so super ordentlich, erst am grab von karl marx, das ich auf meiner england-tramptour besuchte, sah ich, wie wild romantisch friedhöfe aussehen können. aber länger als eine stunde kann ich mich auf friedhöfen nicht aufhalten, aus den schon genannten gründen.




bild 1, ein eindruck des berühmtesten friedhofs von paris,
dann 2. das grab von morrison. 3. ein eigenes foto von damals,
das ich dort gemacht hatte. die katze hatte ich wohl im blick,
aber erst später, als ich den film entwickelt und das foto selbst vergrößert hatte, sah ich diese gestalt - diese hand!!? gehörte das
zum grabmal? war der mensch echt? - 4. schließlich der fotograf.

1970er Jahre (2)

erstaunlich, wohin mich dieses nachdenken über die mystischen zahlen gebracht hat. von der hitparade meiner frühen jugend zu den ereignissen in meinem leben. und je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr einzelheiten fallen mir ein. ich kann das jetzt alles niederschreiben, geradezu passend in dieser corona-zeit.

was in der wikipedia-aufstellung fehlt, das ist die studentenbewegung, die prügel-perser in berlin beim schah-besuch, also: studenten“unruhen“: ich war nur am rand dabei, irgendwie war ich noch zu jung. die springer-druckhausbelagerung hab ich in hannover mitgekriegt, bin abends extra hingegangen, ja, da war einiges los. einmal stand ich am rande einer demo, bei den „normalen“ leuten, die sich tw abfällig äußerten. ich war auch nur zuschauer, weil ich da irgendwie eine kleine OP gehabt hatte. habe mit einigen leuten "diskutiert", aber nur etwas, verbal. der sehr häufig benutzte satz lautete: "geh doch nach drüben!" oder "geh doch in die ostzone!"

am steintorplatz, wo diese auseinandersetzung stattfand, gab es einen plattenladen. mein musikgeschmack änderte sich, es kam die zeit, in der sophisticated (rock) music mainstream für uns wurde. der inhaber sagte, ich könnte einfach zum anhören vorbei kommen. toll. schmuseplatten waren nicht mehr in, jetzt begann die anspruchsvolle musik um sich zu greifen. wie in der klassischen musik spielte variirte lautstärke, die dynamik eine immer größere rolle. gruppen wie deep purple, pink floyd, doors, led zeppelin.

buchladen
imit unterstützung einer linken gruppe, bei der ich mitgemacht hatte, sollte ich mit dem bücherfundus einen buchladen gründen, was ich auch gemacht habe. wir fingen an, aber vor allem mit kommissionssendungen (bücher gegen spätere bezahlung oder rückgabe) von vielen verlagen. nach einem halben jahr hatten wir schon einen gewissen wirtschaftlichen erfolg, sodass wir uns die spende für nordvietnam leisten konnten.
in der nordstadt gab es eine links-liberale (das war damals ein schimpfwort!) buchhandlung, der wir wahrscheinlich erheblich konkurrenz machten; sie verlegten sich dann stärker auf ihre bisherige funktion eines antiquariats.

einmal habe ich an einem treffen des linken buchhandels teilgenommen, auf einer burg (wo war das nur?), und da habe ich den damals in der szene sehr berühmten k d wolf getroffen, mit ihm gesprochen sogar. gesprächsstoff war unsere namenswahl. unser buchladen hieß nach thälmann und so ordneten sie uns richtung DKP ein, was aber nicht der fall war. das gab immerhin gesprächsstoff; wir waren zwar nicht mittendrin im geschehen, aber man suchte das gespräch mit uns. sie waren erleichtert, missbilligten trotzdem unsere namenswahl. (das war ein kleiner nachklang der differenzen der linken in den 1920er und 1930er jahren. ihre zusammenarbeit hätte hitler verhindern können.)

vom buchladen usw haben wir keine fotos gemacht. ärgerlich heute.

deshalb aufnahmen von heute. hannover, schneiderberg, in der nähe mehrerer uni-gebäude. die straße, in der der gegründete buchladen seinen anfang nahm. auf dem rechten bild ganz links, dieses debeka-büro, da könnte unser buchladen gewesen sein. in der mitte die tür links daneben noch ein schaufenster. zuvor war das ein friseurladen gewesen. einer von uns, h. g., der sehr seriös aussah und auch so auftrat, stellte den kontakt mit dem vermieter her. als dann der vermieter uns - frisch eingezogen - besuchte, drückte er seine missbilligung nur durch sein schweigen aus und ... dass er beim weggehen die tür weit auf ließ. aber das kümmerte uns nicht.

im buchladen hatte sich schon bald einer durch sein engagement zum mitverantwortlichen entwickelt. eines tages stand ich vor der entscheidenden frage: buchladen oder studium. lange brauchte ich nicht, um mich für das studium zu entscheiden, zumal mein kompagnon ohne weiteres bereit war, den laden alleine zu führen.

ich konzentrierte mich also auf das studium.

 

 

 

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Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


Irgendwann habe ich wohl den Link zu meiner Schiller-Arbeit hier gelöscht.
Jetzt ist er jedenfalls wieder da:

FRIEDRICH SCHILLERS HISTORISCHE SCHRIFTEN


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung] im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

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