trampen 2/2
eines tages sagte
ich meiner lieben oma, unterwegs! auf einer auffahrt hielt plötzlich ein streifenwagen an. hier dürfen sie nicht stehen. aber es geht doch nur hier, sagte ich etwa. er antwortete:“ das muss dem schützen doch egal sein, wohin er schießt.“ irgendwie so. nazi, dachte ich. als der wagen weg war, stellte ich mich da wieder hin. der beamte war alt und der fahrer des streifenwagens war jung. Ich habe immer wieder darüber nachgedacht, was wohl der junge polizist gedacht hat. ich kam einigermaßen gut an die belgische grenze, da stand ich mit einem anderen tramper, ein auto hielt und der fahrer fragte, wo wir hinwollten. an die küste, wir wollen nach england. ich will eigentlich nur nach brüssel, aber ich fahre euch mal dahin. echt nett, der mann. angekommen in london hab ich mich dann in einem ersatzgebäude einer londoner jugendherberge befunden, ein altes fabrikgebäude in blackfriars, wo heute die tollen wohnungen sind. da musste man hin, da die jugendherbergen völlig überlastet waren. später erzählte ich einem mädchen mit meinen sparsamen englischkenntnissen, i made a roundabout in britain. sie verstand mich, eine tour bis zur schottischen grenze und dann zurück, ne kleine runde. einmal musste ich in eine pension, nichts ging mehr, darby heißt der ort. beim frühstück sollte sich jeder vorstellen, als ich dran war und sagte, dass ich aus deutschland sei, herrschte plötzlich ein betretenes schweigen. ein deutscher, in unserer pension. dann kam ich in den
lake destrict, dort war es so schön, dass ich gleich mehrere tage
blieb. ich lernte zwei jungs aus hildesheim kennen, mit denen ich abends
in die nahe kneipe ging. (jetzt die zweite haarstory.) an der theke standen
mehrere männer, arbeiter vll. der eine von ihnen hatte schulterlange
haare, eher noch länger, die anderen normale, würde man damals
und wohl auch heute sagen. ich dachte an verden und vermutete (echt!),
dass es jeden moment zu einer wilden schlägerei kommen würde.
aber nichts geschah. nichts!! Sie unterhielten sich einfach, ganz entspannt.
ich spürte förmlich, wie das 3. reich mein erleben in deutschland
geprägt hatte. (jahre später hab ich mal in zeven bei der post
einen jungen mann mit einem irokesenschnitt gesehen. ein alter mann auf
der anderen straßenseite sah ihn und lachte. ja, dachte ich, lachen
kannst da drüber, das finde ich ok.)
breath war ein hit von denen, die man in discos spielte,
wenn ich den DJ bei unserer kohltour machte, war das lied immer dabei. (und: als ich mit meiner kollegin karen h. in lüneburg mal beim tanz in den mai war, war jethro tull auch dabei. nach dem festival (nur ein tag?) kamen wir in london in der victoria station an. abends in einer kneipe, ich wechselte paar worte mit einem einheimischen und fragte den einen "naiv", ob er cockney sei; o, da hab ich wohl was falsches bzw dummes gesagt. er schwieg daraufhin.
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Ich
interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge: oder
mit anderen Worten: Irgendwann
habe ich wohl den Link zu meiner Schiller-Arbeit hier gelöscht. Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung] im 18. Jahrhundert Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert! V 19 |
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