13

 


mary denkt nach
am schlimmsten wäre es wohl, zu entscheiden, dass es liebe war,
und dann - nachdem der bund geknüpft war - zu entdecken,
dass es doch keine liebe war.
nein: am schlimmsten wäre, wenn man entschiede,
dass es keine liebe war, und jahre später - alt und ungetröstet - entdecken müsste,
dass es doch liebe gewesen war.
nein: am schlimmsten - am allerschlimmsten - war,
dass man überhaupt so eine entscheidung treffen musste.
(chris cleave, die liebe in diesen zeiten, s 94)

aus meinem fotoalbum
ich war 13.
links: ein ausflug mit dem neuen fahrrad nach kl. hesebeck zu den fischteichen.
rechts: auf einem geburtstag, ich glaube bei hänschen w*. das bild hatte ich beim letzten mal erwähnt. allerdings hatte ich mich in der person geirrt. es ist marlene w**, die da auf der lehne sitzt. ich hocke davor und streichle waldi (ich glaube, so hieß er.) hänschen, marlene und jutta wohnten in der gleichen straße, nah beieinander. nur ich wohnte weiter weg, aber ging mit hänschen in die gleiche klasse.

let her go
dieses lied habe ich schon oft in erwägung gezogen, aber es sein gelassen, weil mir der titel nicht gefiel. doch jetzt, bei 13, habe ich eine neue idee dazu. 13, das ist, wenn man nicht abergläubisch (lt. duden) ist, ohne belang. wenn man aber abergläubisch ist, vielleicht nur ein bisschen, dann könnte ein problem entstehen, denn dann beginnt die "self fullfilling prophecy", ich erwähnte sie schon, zu wirken. aber das will ich nicht, das soll nicht sein.


deshalb meine lösung
ich denke an meine schicksalszahl 4, die mir viele jahre angst eingejagt hat. ich habe sie "umgewidmet" in eine zahl für umbruch und zu fällende entscheidungen - mit anderen worten, ich habe eine passive zahl in eine aktive verändert. ein kleiner trick, aber höchst wirksam. so also auch die 13. die 12 feen sind jetzt wieder zuhause, in ihrer burg oder ihrem schloss, wo immer sie wohnen, und wir sind bei 13 mitten in einem umbruch, bei entscheidungen.

 

und da komme ich auf den lied-titel "let her go" zurück = lass sie (in sich) gehen, damit sie entscheidungen treffen kann. diese übersetzung ist natürlich etwas gewollt, aber so passend gemacht ;-), sodass ich nicht mehr davor zurückschrecke, das lied einzusetzen. (der text, den ich mir jetzt angekuckt habe, passt nicht.)

fortsetzung folgt


 

 

 

 

 

 

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Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


Irgendwann habe ich wohl den Link zu meiner Schiller-Arbeit hier gelöscht.
Jetzt ist er jedenfalls wieder da:

FRIEDRICH SCHILLERS HISTORISCHE SCHRIFTEN


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung] im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

V 19


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