sehnsucht 1/2

dieses gedicht ist wirklich von goethe!?

und wieder die frage: kann man das ernst nehmen?
ist das kitsch? (meine allgemeine meinung dazu)
von goethe - das kann doch kein kitsch sein??


es erinnert mich an die tage,
in denen ich die theater-ag unserer schule aufgebaut habe.
noch vor dem referendariat hatte ich "die physiker" aufgeführt,
dann als richtiger lehrer das schülertheaterstück "ein schüler träumt".

eben ein schülerstück,
wir haben den szenen eine rahmenhandlung gegeben
(ein bett vor die bühne gestellt und den dortigen schüler träumen lassen)
und einen schülervortrag ergänzt.
den schülervortrag aus einem buch aus dem 18. jahrhundert:
Karl Philip Moritz:
ein mensch,
der zur schule gehen wollte,
aber nicht durfte.

und in diesem stück kommt goethes gedicht vor,
in einer szene mit einem dicht-automaten,
der häppchen dieses gedichts ausspuckt,
aber
dass der text so banal ist,
dass man für so ein schlechtes gedicht keinen dicht-automaten braucht.
der sehr schlichte text (euphemistisch) passt sehr zum schülertheater
nur wenn man den inhalt ganz ernst nimmt,
dann ist da wirklich was dran:

Nur wer die Sehnsucht kennt
Weiß, was ich leide!

 

 

 

Redaktionsschluss Nasenbärchen 4
DI 16. Juni 2015
Verkauf ab Ende Juni

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung]
im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

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