mein drache.
er wird verfolgt, verfemt usw.
er steht für etwas,
was er gar nicht ist.
deshalb ist er trotzig.
diesen trotz - den kenne ich nur zu gut!
als ich sehr jung war und
mich sehr allein gelassen fühlte.
diesen trotz fühle ich jetzt nicht.

ich habe ihn auch nicht gewählt,
weil er verfolgt wird,
denn verfolgt fühle ich mich auch nicht.

meinen drachen habe ich zum ersten mal
gesehen, als ich in wales war.
dort weht überall diese flagge:
grün-weißer grund,
rote farbe,
der drache eben.
und diese drei dinge,
die passen zu mir,
sie haben alle eine persönliche bedeutung -
dachte ich und erklärte
die flagge schließlich
zu meinem wappen.

ich habe ihm sogar eine internetseite gewidmet,
meine drachenseite.
und da sieht man ...
da, wo ich war, wird er immer nur verfolgt.
bisher kenne ich nur wales,
wo er eine heimat hat.


er ist mir so ans herz gewachsen,
mein drache.
der ist mal da und mal nicht da.
also eigenwillig.
aber hilfsbereit.

was er zu mir sagt,
das ist manchmal wie ein traum,
der einem verschlüsselt etwas
sagt, was man aber nicht unbedingt versteht.

 

einmal hatte er in island ein liebesabenteuer,
wovon er mir mit viel sehnsucht in der stimme erzählt hat.
ich hatte das damals aufgeschrieben.
irgendwo muss ich das noch haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

-
 
 
   

 

 

 

 

 

Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden - bezeichnenderweise lässt die k. Kirche noch immer keine Frauen für das Priesteramt zu). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


Ich bin Lehrer für Deutsch, Politik und Chemie am
St.-Viti-Gymnasium in Zeven (Niedersachsen).

I'm interested in various, wide ranging subjects: literature, internet, fairytales, natural science, contemporary music, computers, radio plays (but also good motionpictures, books) ...

And afterall I am a teacher for German, chemistry and politics at a grammarschool in Zeven. ( Lower Saxony / Germany).


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung]
im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

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