jimi hendrix - der mann war kult. er gehört in den club derjenigen, die mit 27 gestorben sind. (er im schlaf mit alkohol und schlaftabletten im blut.) "watchtower" war einer seiner bekanntesten aufnahmen, aber am beeindruckensten fand / finde ich seine interpretation der amerikanischen nationalhymne. seine version drückt aus, was man von dem politischen amerika hielt: nichts! - wie aktuell!


otterndorf, uferschutz

"Flower power was a slogan used during the late 1960s and early 1970s as a symbol of passive resistance and nonviolence. The wording is rooted in the opposition movement to the Vietnam War, though using flowers as a symbol of resistance to escalation of war"

 

1970er jahre - ein krisenhaftes jahrzehnt
(= steht bei wikipedia); persönlich kommentiert.

• Kniefall von Warschau – Bundeskanzler Willy Brandt bittet 1970 Polen um Vergebung für deutsche Verbrechen im Zweiten Weltkrieg.
ich fand das gut und richtig. auch wenn ich in der schule oder sonstwie nichts von dem hitler-faschismus gehört hatte, wurde ich in der bücherei völlig unerwartet mit einem schrecklichen bild aus einem KZ konfrontiert (ich hab es noch genau vor augen). das hat meine politische haltung stark beeinflusst. meinen vater hätte ich gerne befragt, aber das war ja nicht mehr möglich.

• 1970/1971: Moskauer und Warschauer Verträge – Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze durch die Bundesrepublik Deutschland.
ein richtiger schritt in die zukunft europas.

• Geiselnahme von München bei den Olympischen Sommerspielen (1972).

• Gescheitertes Konstruktives Misstrauensvotum der CDU im Deutschen Bundestag und Neuwahl (1972).
selbst im linken buchladen war man fan von willi brandt. auf dem ladentisch stand ein kleiner fernseher und wir verfolgten das; selbst der postbote blieb ne zeit.

• Zum 1. Januar 1973 treten das Vereinigte Königreich, Irland und Dänemark der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bei. Aus der Gemeinschaft der Sechs wird die „EG-9“; speziell in Großbritannien redet man meist vom “common market”.
und jetzt ist das ende für gb! (schottland und nord-irland = willkommen in der EU!)

• Ölkrise im Herbst 1973, ausgelöst von einigen arabischen Staaten anlässlich eines arabisch-israelischen Krieges. Autofreie (Sonn-)Tage.
das war schon sensationell. ich bin zwar nicht auf der autobahn spazieren gegangen, aber das konnte man im fernsehen sehen.

• Watergate-Affäre: Rücktritt Richard Nixons (1974).
genugtuung, dass ein mächtiger stürzt. beliebt war er nicht.

• Guillaume-Affäre: Rücktritt Willy Brandts (1974).
deswegen zurücktreten?? er hatte wohl keinen bock mehr, aber wir haben das bedauert.


• Erste Fußballweltmeisterschaft in Deutschland (1974). // Ende des Vietnamkriegs (1975). // Geiselnahme im Wiener OPEC-Hauptgebäude (1975). //
Libanon: Mit einem Anschlag auf einen Bus in Ost-Beirut beginnt 1975 der Libanesische Bürgerkrieg.

• Rote Armee Fraktion: Deutscher Herbst (1977)
tja, der deutsche herbst mit anschlägen, entführungen. ich war referendar in fulda und fuhr mittags nach zeven. (einige tage zuvor hatte die RAF gerade jemanden entführt.) auf der auffahrt wurde ich von der polizei angehalten; das maschinengewehr vor mir fand ich doch unheimlich, kofferraumkontrolle. Ich hatte mit ähnlichem vorher schon gerechnet, aber in dem moment war das dann doch beängstigend.

• Ende der 1970er: Entstehung der Partei Die Grünen, Umweltschutzbewegungen und Atomausstieggruppen.
damals hatte ich das noch nicht so auf dem schirm.


• Für die Unruhe und Spannungen in der katholischen Kirche im Jahrzehnt nach dem Vaticanum stehen Erzbischof Lefebvre und die Kontroverse, die Hans Küng mit seiner Schrift Unfehlbar? auslöste.
gott ist eine formel, sagte er. na, das ist natürlich für viele harter tobak. ich fand das immerhin auch befremdlich, obwohl ich schon damals eine ähnliche auffassung hatte: gott = natur. das fragment von goethe über die natur kann ich einfach unterschreiben. sehr klug, sehr richtig!! wenn es vll auch nicht von goethe ist - egal, die aussage ist wichtig!!

Die ersten Zeilen des Fragments:

„Natur! Wir sind von ihr umgeben und umschlungen - unvermögend aus ihr herauszutreten, und unvermögend tiefer in sie hineinzukommen. Ungebeten und ungewarnt nimmt sie uns in den Kreislauf ihres Tanzes auf und treibt sich mit uns fort, bis wir ermüdet sind und ihrem Arme entfallen. Sie schafft ewig neue Gestalten, was da ist, war noch nie, was war, kommt nicht wieder - alles ist neu, und doch immer das Alte. Wir leben mitten in ihr und sind ihr fremde. Sie spricht unaufhörlich mit uns und verrät uns ihr Geheimnis nicht. Wir wirken beständig auf sie und haben doch keine Gewalt über sie." ---------------------------------------- vermutl. Georg Christoph Tobler: Die Natur

Goethe später über die Urheberschaft in einem Brief:[2]
„Jener Aufsatz ist mir vor kurzem aus der brieflichen Verlassenschaft der ewig verehrten Herzogin Anna Amalia mitgeteilt worden; er ist von einer wohlbekannten Hand geschrieben, deren ich mich in den achtziger Jahren in meinen Geschäften zu bedienen pflegte. Daß ich diese Betrachtungen verfaßt, kann ich mich faktisch zwar nicht erinnern, allein sie stimmen mit den Vorstellungen wohl überein, zu denen sich mein Geist damals ausgebildet hatte. Ich möchte die Stufe damaliger Einsicht einen Komparativ nennen, der seine Richtung gegen einen noch nicht erreichten Superlativ zu äußern gedrängt ist. Man sieht die Neigung zu einer Art von Pantheismus, indem den Welterscheinungen ein unerforschliches, unbedingtes, humoristisches, sich selbst widersprechendes Wesen zum Grunde gedacht ist, und mag als Spiel, dem es bitterer Ernst ist, gar wohl gelten.“

– Goethe: an den Kanzler v. Müller ----- https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Natur


• Der polnische Kardinal Karol Wojtyla wird Papst – Johannes Paul II. (1978).

schön, netter mann, aber irgendwie egal für mich.

• Islamische Revolution (1978/1979).
dass der schah weg war, das war ein gutes zeichen. aber was da folgte, unglaublich. eine religiöse diktatur!

• NATO-Doppelbeschluss (1979).
ich war damals SPD-mitglied und bin deswegen aus der partei ausgetreten. atomraketen stationieren, daneben auch verhandeln, so war der vertrag. atomraketen – nein, das wollte ich nicht.

-------------------------------------------

 

die moody blues fielen etwas aus dem rahmen. die musik war schon recht anspruchsvoll und
beim tanzen konnte man da eng tanzen, war schon was besonderes.

 

 

 

 

 

-----------
-

 

 

 

Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


Irgendwann habe ich wohl den Link zu meiner Schiller-Arbeit hier gelöscht.
Jetzt ist er jedenfalls wieder da:

FRIEDRICH SCHILLERS HISTORISCHE SCHRIFTEN


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung] im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

V 19


Haftungsausschluss: Ich übernehme keine Haftung für die Inhalte externer Links.

 

website security