Unterschätze nie
Das Herz
Zu Taten fähig
Die unvorstellbar scheinen.
Das Herz bestimmt und fühlt zugleich.
Wie sonst ist der Weg zu erklären
Den ich gegangen bin
Den du gegangen bist
Den langen Weg durch dieses Tor?
Delia Owens, Der Gesang der Flusskrebse



So ganz bin ich noch nicht von der Mythologie weg.
Ich lese bei Wikipedia: In der griechischen Mythologie ist die Zwölfzahl in dem zwölfköpfigen Götterkollegium der Titanen und der zwölf Olympischen Hauptgötter präsent. Dem Helden Herakles wurden zwölf Prüfungen auferlegt.
Die nordische und die germanische Mythologie kennen ein zwölfköpfiges Götterkollegium: In Asgard, dem Heim der Asen befinden sich zwölf Paläste für die zwölf Götter.
Die Tafelrunde des Artus hat nach neuzeitlichen Interpretationen zwölf Plätze.

Es gibt nicht nur die zwölf guten Feen, es gibt auch zwölf Monate und High Noon ist nun mal zwölf Uhr und wenn man nicht aufpasst, bekommt man was auf die zwölf!
Die Zwölf ist schon was Besonderes, wenigstens wegen der mathematischen Symmetrie!



zum platz eins geht es zeitlich nun nochmal zurück. es muss schon nach dem tod meines vaters gewesen sein, mein alter also über 10, denn alles um dieses lied herum kann ich rückblickend und überhaupt einem 9-jährigen nicht zuordnen.
wahrscheinlich war ich 12, ach 12, das passt ja richtig. :-)

einschub radio luxemburg
man kann sich das heute nicht mehr vorstellen, weil man heute musik der eigenen wahl per radio, per CD, per internet usw hören kann, und zwar in bester qualität. zurück ins bevensen in der ersten hälfte der 1960er jahre. es gab den NDR* und der spielte musik, die keinen jugendlichen interessierte. was man als jugendlicher hörte, das war radio luxemburg auf der mittelwelle. tagsüber auf deutsch, aber immer mit dem "fading",also dass der sender in der lautstärke stark schwankte, manchmal verschwand das signal ganz. das war trotzdem schon etwas anderes. aber noch ganz anders war dann radio luxemburg auf englisch, immer ab 18 oder 19 uhr. und da gab es endlich die musik, nach der man sich sehnte, weil sie einem entsprach. und da hörte ich einige der bisher genannten lieder, aber das erste lied, das sich mir eingebrannt hatte, das war


SWEET NOTHIN'.


im unterricht am viti haben wir mal über musik gesprochen und da hatte ich das lied noch nicht wiedergefunden, ich wusste die sängerin nicht mehr. ein schüler schlug brenda lee vor, ich meinte: nein, glaube ich nicht; er hatte aber recht, ich konnte es ihm aber nicht mehr sagen, weil es ein oder zwei jahre gebraucht hatte, bis mir das klar wurde. dann lud ich mir das lied per napster runter. napster kennt man heute nicht mehr, ganz weit entfernt vergleichbar mit youtube, aber ohne video, wie eine riesige popmusik-bibliothek. man konnte den titel eingeben und schon konnte man das lied runterladen. das dauerte immerhin ein paar minuten bei den damaligen geschwindigkeiten, aber wenn man das lied erstmal hatte ... auf diese weise habe ich mir all diese alten lieder wiederbeschafft, die in meinem leben eine rolle gespielt haben.

brenda lees stimme erklang aus dem lautsprecher des radios, leicht verquer und/oder mit qietschen - wie soll ich den empfangenen ton beschreiben? brenda lee singt von einem mädchen, das noch abends mit einem jungen draußen ist und die mama sagt, dass es jetzt ins haus kommen soll. - ein bisschen verstand ich das, war aber nicht so wichtig, weil mir nur die musik wichtig war.
dann ging ich in das rundfunkgeschäft in der nachbarschaft, ich wollte die single davon kaufen. welches lied, von wem?? nein, sowas gibt es nicht. - ja, so war das. und viele jahre später hörte ich das lied ohne knarren und pfeifen in bester qualität. ein eigenartiges gefühl, dass ich das lied, als es mich heiß machte, nur in schlechter qualität gehört habe.

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* Es gab noch werktäglich von 18:10 bis 19:00 auf dem Deutschlandfunk (MW) den Aktuellen Plattenteller. Das kam dem englischen "Radio Luxemburg Programm" ein wenig nahe.

 

 

 

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Ich interessiere mich für sehr unterschiedliche Dinge:
Internet,
Musik, Naturwissenschaften, Politik (aber nicht dauernd), Literatur (z. B. Märchen), aber auch für Drachen (schließlich mein Wappentier), für Schnee (!) und für Hexen. Hexen = das ist missverständlich und ich habe schon besorgte Reaktionen dazu bekommen. Deshalb eine kurze Definition: der Begriff "Hexe" wird meist in der christlichen Deutung verwendet, das ist aber ein politisch-religiöser Kampfbegriff, um die Herrschaft des seinerzeit aufkommenden Christentums nicht zu gefährden. Die "Hexen" waren z. B. "Kräuterweiber" mit dem Verständnis für natürliche Zusammenhänge, für Menschen, insbesondere für Frauen (die in der christlichen Welt in eine untergeordnete Rolle gepresst wurden). Hexen sind eine Erinnerung an die vorchristliche Naturverbundenheit. - Und wenn man will, kann man hier den Bezug zu meiner Gothic-Vorliebe erahnen.

oder mit anderen Worten:
Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Märchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung, Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, nur ein Aspekt unter vielen.
Der Glaube an Hexen reicht weit in die vorchristliche Zeit (…) zurück. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der großen Muttergottheit. Sie war ambivalent, d. h. sowohl helfend und heilend als auch bedrohend und vernichtend. In den Mythologien verschiedener Völker spielt die Hexe als große Magierin eine wichtige Rolle. Sie war zwar gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin großes Ansehen.
Aus: Märchen von Hexen und weisen Frauen.Hrsg.: Sigrid Früh


Irgendwann habe ich wohl den Link zu meiner Schiller-Arbeit hier gelöscht.
Jetzt ist er jedenfalls wieder da:

FRIEDRICH SCHILLERS HISTORISCHE SCHRIFTEN


Literarische Wirkungsabsicht und rhetorische Tradition [Handlungshemmung] im 18. Jahrhundert

Eine germanistische Hauptseminar-Arbeit über das 18. Jahrhundert. Auch wenn es einige Vorkenntnisse voraussetzt, kann man dieser Arbeit manches Interessante entnehmen, z. B. das Cool-Sein schon im 18. Jahrhundert. - Es folgt hier ein einführender Text, der die Verwendung dieser Arbeit erleichtern soll. Vieles Denken und Fühlen, was wir so als einmalig und normal und gegeben hinnehmen - hat sich entwickelt und das vor allem in diesem 18. Jahrhundert!

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